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Mac mini als Media Center - Teil 4 TV-Lösungen (1)
Im heutigen Teil der Artikelserie Mac mini als Media Center möchte ich euch die TV-Lösung „The Tube“ (Software) und den dazugehörigen DVB-T Stick „Tubestick“ (Hardware) von equinux vorstellen. Ich hatte bereits in der Vergangenheit über The Tube bzw. über die TubeStick Map berichtet. Wie aufmerksame Leser feststellen werden, berichte ich öfter über Software von equinux. Das liegt nicht (nur) daran, dass ich oft Produkte verlosen darf, sondern weil ich die Software sehr schätze auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch hakt ... Den Tubestick und die Software The Tube nutze ich jetzt seit ca. 2 Jahren und bin außer mit gelegentlichen Abstürzen sehr zufrieden damit. Was mir besonders gut an The Tube gefällt sind:
- Die grafische Oberfläche
- Die TV-Movie-Integration (Programmzeitschrift)
- Die Einschaltquote (Darstellung wie viel Nutzer gerade noch dieses Programm schauen)
- Live-TV fürs iPhone
- TubeToGo fürs iPhone (Aufnahmen unterwegs anschauen ... leider nur WLAN)
- Steuerung mit der Apple Remote möglich
- iTunes-Synchronisierung (mit automatischen Export für Apple TV und iPhone)
- iChat-Integration (TV-Sendung via iChat streamen)
- iMovie-Export
Nun das Ganze mal im Detail.
The Tube im Überblick
Wie bereits gesagt, handelt sich es bei The Tube um eine TV-Software-Lösung von equinux, die ich mit der eigenen Hardware-Lösung Tubestick nutze. Neben dem eigenen UMTS-USB-Stick überstützt The Tube eine Vielzahl weiterer Hersteller wie z.B. Hauppauge, elgato und terratec. Ich befinde mich im Randgebiet von Berlin und habe nur mäßigen DVB-T-Empfang und nutze daher noch eine zusätzliche Zimmerantenne mit Verstärker. Die kleine im Lieferumfang enthaltene Stabantenne ist hierfür nicht ausreichend. Nach der Installation und dem ersten Starten erkennt The Tube automatisch die angeschlossene Hardware und beginnt mit dem initialen Sendersuchlauf. Dabei kann man zwischen drei verschiedenen Modi, die unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen, auswählen.
Je nach Empfang und Gebiet variiert die Anzahl der gefundenen Sender, die in der linken Seitenleiste dargestellt werden. Neben der Senderliste sind über die linke Seitenleiste auch die Programmzeitschrift „EPG“, das Archiv und die „TubeTalk“-Funktion verfügbar.
In der Senderansicht wird das aktuell laufen Programm angezeigt und wie viel Prozent aller The Tube-Nutzer, das entsprechende Programm sehen. Somit lässt sich eine Nutzer-basierte Einschaltquote darstellen. Am unteren Ende der linken Seitenliste befindet sich ein „Pause-Button“ für die Timeshift-Funktion und ein „Aufnahme-Button“ für die Sofortaufnahme. Zudem lässt sich den blauen Zeitstrahl die Déja Vu-Funktion (eine bereits laufende Sendung von Beginn an aufzeichnen) steuern. Über die „EPG-Ansicht“ lassen sich auch zeitgesteuerte Aufnahmen vornehmen. Die „Archiv-Ansicht“ zeigt alle bisher gemachten Aufnahmen, die zunächst im The Tube eigenen Format vorliegen, jedoch automatisch mit iTunes synchronisiert werden können, falls gewünscht. Vor der Synchronisierung lassen sich die Aufnahmen auch automatisch in Apple TV- oder iPhone-Format exportieren. Für diejenigen die das aufgenommen Material noch schneiden wollen, bietet The Tube ein Export-Format für iMovie an.
Über die „TubeTalk-Funktion“ kann man mit anderen Zuschauern über die jeweilige Sendung ins Gespräch kommen, aber ich habe diese Funktion bisher überhaupt nicht genutzt. Über die integrierte iChat-Funktion lässt sich die Sendung auch direkt an Freunde streamen (Placeshift). Der Empfänger kann via iChat Theater sogar den Stream aufzeichnen, wenn es erlaubt wird.
Über die Einstellung von The Tube wird deutlich, was die Software alles leistet. Neben unterschiedlichen Themes für die Überfläche kann eingestellt werden, wie
- Aufnahmen zu erfolgen haben (Beginn und Ende der Aufnahme zeitversetzt) und wo sie gespeichert werden
- mit welcher Identität man am TubeTalk teilnehmen möchte
- mit welcher Zeitfenster die Timeshift-Funktion arbeiten soll
- ob die EPG-Daten über das Fernsehsignal oder über den TV-Movie-Dienst (kostenpflichtig) erfolgen soll
- sowie Einstellung für die iPhone Apps „TubeToGo“ und „LiveTV“
Fürs iPhone: TubeToGo und Live TV
Wie bereits erwähnt, gibt es zu The Tube zwei iPhone Apps. Live TV ermöglicht das Schauen des aktuellen Fernsehprogramms via WLAN. Dazu habe ich bereits einen ausführlichen Artikel verfasst. Um Live TV nutzen zu können, muss das entsprechende iPhone zunächst autorisiert werden. Wird Live TV gestartet, streamt The Tube das aktuelle Programm aufs iPhone und das iPhone übernimmt auch die Steuerung des Fernsehprogramms. Es ist nicht mehr möglich die Senderwahl am Mac vorzunehmen. Die iPhone App TubeToGo ermöglicht es zuvor aufgezeichnete Film in einem entfernten WLAN anzuschauen. Dazu muss TubeToGo in den Einstellungen aktiviert sein und ein Online-Speicherplatz angegeben werden. Dabei kann es sich um einen eigenen FTP-Server oder um einen MobileMe-Account handeln. Zusätzlich lassen sich über TubeToGo auch Aufnahmen (auch via UMTS) steuern. Dies realisiert equinux über eine Webgalerie, die mit dem installiertem The Tube synchronisiert wird. Über die Option "Mit iTunes Synchronisieren" werden Aufnahmen direkt in die iTunes Mediathek übertragen und zurvor via MPEG-4 kodiert. Somit können die Aufnahmen auch auf dem Apple TV oder dem iPhone überspielt bzw. gestreamt werden.
Fazit
Insgesamt ist The Tube aus meiner Sicht eine gelungene Software, die dennoch Potenzial zur Verbesserung besitzt. Mir gefällt besonders die Integration in die Mac-Welt für iTunes, iChat, iMovie Apple TV und iPhone ... etwas lästig sind die „unerwarteten“ Systemabstürze, die mich auch mal eine Aufnahme gekostet haben. Wünschenswert wäre auch eine UMTS-Unterstützung bei der iPhone App TubeToGo für das Anschauen von Filmen. Zudem würde ich mir wünschen, dass vor der Synchronisierung der Aufnahmen mit der Webgalerie das Datenmaterial „heruntergerechnet“ wird. Das Hinaufladen von Filmen kann sonst eine sehr zeit- und bandbreitenraubende Angelegenheit werden.