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Zerstreuungsmedium oder Metabuch

Freitag, 14. Mai 2010, 23:02 Uhr
Ich habe gestern einen sehr interessanten Artikel im Tagesspiegel gelesen. In diesem Artikel schildert die Professorin für Kommunikationsmanagement, Miriam Meckel, wieso sie sich für den eBook-Reader Kindle von Amazon und gegen das iPad von Apple (Affiliate-Link) entschieden hat und wie Kindle ihre Lesegewohnheiten beeinflusst.

Sie beginnt den Artikel mit den Worten: „Ich habe mir auch eins gekauft. Ich wollte das nicht. Aber der ganze Medienhype um Apple, Apps und die Revolution aller Mediennutzung hat mir irgendwann keine Wahl gelassen. [...] Also habe ich es mir bestellt. Und wenige Tage später war es schon bei mir. Das Kindle von Amazon.“

Bei Miriam Meckel hat das iPad wie bei (allen) anderen auch etwas bewirkt, jedoch war es nicht der Kauf des iPads, sondern das Ausprobieren von eBooks und zwar mit dem Kindle von Amazon – nebenbei bemerkt sieht Frau Miriam Meckel, auf dem in der Zeitung abgebildeten Portraitfoto, der Schauspielerin Jodie Foster sehr ähnlich, wie ich finde – aber zurück zu eigentlichen Artikel.

Während der ersten Tage mit dem neuen Kindle hat sich die Professorin für Kommunikationsmanagement öfter „erwischt“, wie sie beim Lesen von analogen Büchern und Zeitungen überlegt hat, warum sie diese nicht auf dem Kindle ließt. Sie begründet es mit ihren hartnäckigen Lesegewohnheiten, mit Ritualen rund ums Lesen und mit realen sozialen Kontakten, die man zwangsläufig beim Kaufen von Lesestoff eingehen muss ... es ist schön mit Menschen in Kontakt zu treten und an die frische Luft zu kommen!

Nachdem sich Miriam Meckel mit dem Kindle vertraut gemacht hat, möchte sie es nicht mehr missen. Er ist ihr Wegbegleiter auf Reisen geworden, da sich mit dem Kindle Bücher, Zeitungen, Artikel etc. kompakter transportieren lassen. Vor allem liebt sie den Kindle dafür, dass er kein Alles-Könner ist, sondern sich auf das Darstellen von eBooks beschränkt – man kann mit ihm lesen, ununterbrochen, stundenlang, wie in einem Buch. Keine Emails, kein Facebook Status, kein getwitter! Und genau das wird das iPad nach Ansicht von Frau Meckel nicht leisten können, das iPad ist das ideale Zerstreuungsmedium unserer Zeit!?

Der Kindle soll auch zukünftig bleiben was es ist, ein eBook-Reader mit den Möglichkeiten Lesezeichen zu setzen, Notizen zu machen und zu exzerpieren. Dadurch wird es zum optimalen Metabuch, dass auch Raum für „analoge“ Medien lässt, sofern man es möchte.

Ich konnte mich sehr mit dem Artikel identifizieren, auch wenn ich nicht die "größte Leseratte" bin. Ich habe öfter das Problem, dass ich mich selbst ablenke, weil es beim Arbeiten am MacBook so viele Dinge gibt, die ich schnell Zwischendurch machen oder nachschauen könnte. Das iPad bietet sehr viele neue Möglichkeiten gerade durch die Verbindung mit dem Internet. Dennoch stellt sich die Frage, ob sich mit dem iPad effektiv arbeiten oder lesen lässt oder andere Geräte diese Aufgaben nicht besser erledigen? Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mir ein iPad, einen Kindle oder beides kaufen soll ... lassen sich die beiden Geräte überhaupt vergleichen?
Dieser Artikel wurde eingeordnet unter: Apple, amazon, iPad, ebooks und kindle
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