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Der neue Jailbreak für iOS 9.1

Donnerstag, 31. März 2016, 09:00 Uhr
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© Apple
So funktioniert der neue Jailbreak

Lange mussten die User warten, doch jetzt ist er da, der Jailbreak für iOS 9.1. Zu verdanken hat man dies wiedereinmal dem chinesischen Hackerteam Pangu, welche die aktuelle Version des Jailbreaks auf ihrer Seite veröffentlich. Damit werden auch für die Nutzer dieser Version des Apple-Betriebssystems viele neue Features aktiviert. Doch wie wird der Jailbreak durchgeführt, was muss dabei beachtet werden und welche Vorteile bringt es, wenn man sein iPhone von allen Fesseln befreit?

Wichtige Hinweise vorab

Bevor sich hier der eigentlichen Anleitung zugewendet werden soll, ein wichtiger Hinweis an erster Stelle. In jedem Fall sollten von allen Daten auf dem Gerät Back-ups angelegt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu einem Defekt kommt, welcher das iPhone unbenutzbar macht. Dabei ist stets zu bedenken, dass es sich um einen fundamentalen Eingriff in die Software handelt.

Der Ablauf

Als Erstes muss auf dem iPhone die Funktion "Mein iPhone suchen" in der iCloud deaktiviert werden. Auch die Funktion "Passcode" muss vollständig abgeschaltet werden, da es ansonsten zu Unterbrechungen kommen kann, welche denn Prozess behindern. Als Nächstes ist es erforderlich, den Flugzeugmodus zu aktivieren, denn hierdurch werden alle aktiven Verbindungen getrennt.

Das aktuelle Tool für die Freischaltung - der Pangu 9.1-Jailbreaker - kann ganz einfach im Internet bezogen werden. Dieser ist derzeit für alle aktuellen Windows-Versionen und für OS X verfügbar. Als Beispiel soll hier die Installation unter Windows dienen. Dabei empfiehlt es sich, einen eventuellen Antivirus für die Zeit der Freischaltung zu deaktivieren. Ansonsten könnte es zu Abbrüchen in der Verbindung kommen, sollte der Antivirus für ihn verdächtige Aktivitäten feststellen.

Das Tool installieren

Um das Tool Pangu 9.1 zu installieren, muss auf dieses mit der rechten Maustaste geklickt werden. Im Kontextmenü ist dann die Option "Als Administrator ausführen" auszuwählen, da ansonsten kein Zugriff auf das iPhone gewährt wird, denn es müssen auch in Windows systemrelevante Dateien abrufbar sein. Nach dem Abschluss der Installation kann das Programm gestartet werden. Nun muss das iPhone mittels eines USB-Kabels mit dem PC verbunden werden. Hier ist etwas Geduld gefragt, denn es kann einen Moment Zeit in Anspruch nehmen, bis der Pangu das Gerät auch erkannt hat. Nun muss nur noch der Startbutton betätigt werden, und schon beginnt Pangu 9.1 mit der Arbeit.

Allerdings sollte man sich immer in der Nähe des PCs aufhalten, denn an vielen Stellen sind Eingriffe durch den User erforderlich. So deaktiviert sich etwa der Flugmodus zwischenzeitlich, sodass dieser durch den User wieder eingeschaltet werden muss. Unter gar keinen Umständen darf dabei die USB-Verbindung zwischen dem Smartphone und dem PC unterbrochen werden. Dies kann zu irreparablen Schäden am iOS Betriebssystem führen.

Neustart und Abschluss

Sobald der Statusbalken die 100 Prozent erreicht hat, startet das iPhone automatisch neu. Danach muss die Pangu-App aktiviert werden. Bei dieser ist es von wesentlicher Bedeutung, den Zugriff auf Foto-App zu gewähren. Sollte dieser verweigert werden, so kann der Break nicht durchgeführt werden. Im Anschluss an diesen Schritt sind noch einige Neustarts erforderlich. Hierzu fordert das iPhone in der jeweiligen Statusanzeige auf. Ist dies geschafft, so kann man das Cydia-Icon auf dem Bildschirm erkennen. Damit ist der Break abgeschlossen.

Für alle, die bereits ein Update auf 9.2 oder gar 9.3 durchgeführt haben, gibt es allerdings an diesem Punkt eine schlechte Nachricht. Derzeit ist noch keine Jailbreak-App in Sicht. Leider ist auch ein Downgrade auf die Version 9.1 nicht mehr möglich, da Apple offiziell die Versionierung gestoppt hat. Somit müssen alle, die über diese Betriebssysteme verfügen, auf den entsprechenden Break warten.

Diese Vorteile bietet die Freischaltung

Natürlich muss es auch einen triftigen Grund geben, warum man sein iPhone freischalten sollte. An erster Stelle steht dabei der Zugriff auf den vollen Funktionsumfang des Gerätes. Viele Einstellungen zur Personalisierung können im normalen Modus nicht genutzt werden. Quasi hat der User erst nach dem Break die Möglichkeit, sein iPhone vollständig zu konfigurieren.

Ein weiterer Grund sind selbstverständlich die Apps von Drittanbietern. Ohne einen Break können nur die Anwendungen aus dem Apple-Store genutzt werden. Der Hersteller geht dabei so weit, dass alle Apps, die zu weit in die Systemstruktur eingreifen, nicht installiert werden können. Der Break umgeht dieses Problem und sorgt dafür, dass nun auch über tausende weitere Anwendungen verfügt werden kann.

Besonders schöne Beispiele sind dabei Anwendungen, die es erlauben, die Farbe einer App an das jeweilige Seitenlayout anzupassen. So wird zum Beispiel die Facebook-App dann auch in Blau dargestellt. Auch unzählige weitere Tweaks sorgen dafür, dass das Layout des Gerätes nach den eigenen Vorlieben eingestellt werden kann. Selbst eine Bild-in-Bild-Funktion kann entsprechend freigeschaltet werden.

Ausführung ab iPhone 5s möglich

Der aktuelle Break hat allerdings eine wesentliche Beschränkung. Zwingende Voraussetzung ist ein iPhone 5s oder höher. Die Freischaltung kann nämlich nur auf Geräte erfolgen, welche über einen 64 Bit Prozessor verfügen. In den Vorgängerversionen kamen zumeist noch 32 Bit Chips zum Einsatz. Daher kann der Break auf diesen Systemen nicht installiert werden.

Schon beim Start über Windows wird dem User die entsprechende Warnung angezeigt, dass dieses Gerät nicht unterstützt wird, wenn eine ältere iPhone-Generation zum Einsatz kommt. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass hier noch Breaks für diese Systeme entwickelt werden. Mittlerweile sind sie als Legacy - also veraltet - zu betrachten.

An dieser Stelle sei noch der Hinweis angeführt, dass nach einem Update auf die neueren Versionen auch alle Tweaks wieder verloren gehen. Die aktivierten Prozesse auf dem iPhone werden dann von der neuen Software wieder deaktiviert, denn die veränderten Daten werden vollständig überschrieben. Wer sein persönlich gestaltetes Smartphone also behalten möchte, sollte von einem Upgrade auf eine höhere Version absehen.

Wissenswertes

Wer mit der Version 9.1 zum ersten Mal einen Break seines iPhones durchführt, der sollte als erstes ein Benutzerkonto bei Cydia einrichten. Dieses ist zwangsläufig erforderlich, wenn man die Apps der Plattform nutzen möchte. Dabei werden viele Anwendungen kostenlos zum Download bereits gestellt. Einige Apps müssen im Store aber auch bezahlt werden. Dies kann ganz simpel über ein Paypal-Konto erfolgen. Die Cydia-App selbst kann übrigens nicht nur nach einem Break verwendet werden. Die Software kann direkt aus dem Apple-Store geladen werden, wobei hier natürlich viele Anwendungen nicht genutzt werden können. Daher ist die Installation der App bei einem Break, bereits zum Standard geworden.


Dieser Artikel wurde eingeordnet unter: iOS 9.1, Jailbreak und Pangu

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